Kreislaufwirtschaft und Grüne Chemie
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Warum wir – die chemische Industrie – etwas bewegen können!
Wir stehen heute mehr denn je vor den enormen Herausforderungen des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums sowie deren weiteren Auswirkungen. Wir können Veränderungen zu einer nachhaltigeren Welt herbeiführen, in der jeder nach Innovation und Fortschritt strebt, ohne unserem Planeten zu schaden. Unsere derzeitige Art, Produkte zu produzieren, zu konsumieren und zu entsorgen, ist mit diesen Herausforderungen einfach nicht vereinbar. Daher liegt es in unserer Verantwortung, eine Kreislaufwirtschaft anzustreben, in der Produktion, Konsum und Deponieren nicht einseitig, sondern nachhaltig sind. Wir müssen unsere wirtschaftliche Denkweise und unseren Lebensstil von „Take, Make, Waste“ zu einer Lebensweise ändern, die es ermöglicht, unseren Planeten zu erhalten.
Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission den „European Green Deal“ ins Leben gerufen, der Investitionen in Höhe von rund 600 Milliarden Euro aus dem NextGenerationEU Recovery Plan und dem 7-Jahresbudget der EU bereithält. Die EU macht damit ein starkes und ehrgeiziges Bekenntnis, Maßnahmen zu ergreifen, um die Welt zum Besseren zu verändern. Dabei sollen die Gesamttreibhausemissionen bis 2050 auf null reduziert und das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden.
Wann immer möglich, sollten die Prinzipien der Grünen Chemie angewendet werden. Neben der Minimierung oder gar des Ausschlusses des Einsatzes und der Entstehung von Gefahrstoffen müssen alternative Quellen für Edukte oder andere nachhaltige Rohstoffe erforscht werden, von Biomasse über H2 bis hin zu CO2. Insgesamt liegt der Fokus darauf, die globale Produktion auf eine nachhaltigere, gesündere und sauberere Wertschöpfungskette zu verlagern, die erneuerbare Energien und alternative Rohstoffquellen nutzt. Der chemischen Industrie kommt eine wichtige Rolle zu, da sie ein integraler Bestandteil der Schlüssellösungen für die dringendsten Probleme von heute ist.
Wie kann Taros bei den Herausforderungen im Bereich Kreislaufwirtschaft und Grüne Chemie helfen:
- Auftragssynthesen, Prozessentwicklung und Scale-up auf Pilotmaßstab; alles aus einer Hand!
- Reverse-Engineering & Auftragssynthese Ihrer wichtigsten Rohstoffe
- Optimierung der Syntheserouten zur Steigerung der Ausbeute und Atomökonomie
- Syntheseprozesse für nachwachsende und alternative Roshtoffe zugänglich machen
- Entwicklung sichererer chemischer Produkte, um ihre Wirksamkeit zu erhalten und gleichzeitig die Toxizität zu verringern
- Reduzierung des Einsatzes von Hilfsstoffen (Lösungsmittel, Trennmittel etc.) und Abfällen
- Anwendung synthetischer Methoden bei Umgebungstemperatur/Druck zur Steigerung der Energieeffizienz
- Minimierung unnötiger Derivatisierung, um Syntheseschritte und Reagenzien zu reduzieren
- Analytik für die prozessbegleitende Überwachung, um Bildung von Gefahrstoffen vorzubeugen
- Sorgfältige Auswahl der Reagenzien für sicherere chemische Prozesse
Pharmazeutische Industrie
Unsere Kunden aus der Pharmaindustrie erwarten innovative, aber kosteneffiziente Dienstleistungen und Auftragssynthese für die frühe Wirkstoffforschung.
Chemische Industrie
Von der Lohnsynthese bis zur Pilotproduktion – wir liefern unseren Kunden Performance Chemicals inklusive IP-Rechte für eine erfolgreiche Produktentwicklung.
Institute und Universitäten
Akademische Forschung benötigt oft industrielle Unterstützung, um Ideen in die Anwendungs- und Produktentwicklung zu bringen – Wir schließen diese Lücke.
Alternative und nachhaltige Rohstoffe
Kohlenstoff als Lebensgrundlage ist natürlich auch die Grundlage für die meisten Produkte der chemischen Industrie. Im modernen Leben bedeutet dies jedoch nicht unbedingt, dass chemische Rohstoffe aus begrenzten Ressourcen wie Erdöl oder Mineralien stammen müssen. Künftig wollen unsere Kunden aus verschiedenen Branchen intelligente Lösungen finden und alternative Rohstoffe für die Produktion nutzen, um zu einer besseren Kreislaufwirtschaft beizutragen. Dabei versuchen unsere Kunden, gebrauchte Produkte und Materialien zurückzugewinnen sowie Edukte, die zuvor als Abfall galten, einzuarbeiten.
Bei Taros haben wir verschiedene Kunden in ihrer F&E zu einem “Proof-of-Concept” durch Funktionalisierung biobasierter Polymere und Materialien mit unseren Synthesedienstleistungen unterstützt. Mit unserem Know-how in der Synthesechemie konnten wir Polymere durch Derivatisierung verändern, um Verbindungen für innovative Materialien bereitzustellen. In Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten wir die physikalisch-chemischen Eigenschaften in die endgültigen Anforderungen an das Produktmaterial übersetzen. Das zeigt, dass wir können in den F&E-Projekten unserer Kunden im Bereich Entwicklung von Hochleistungswerkstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffquellen einen erheblichen Mehrwert leisten.
Innovatives Recycling von Polymeren
Einer der wichtigsten Ansatzpunkte bei der Transformation zu einer nachhaltigeren Wertschöpfungskette ist das Recycling. Der Großteil der weltweiten Produktion beruht jedoch immer noch auf dem Paradigma „produzieren, konsumieren, entsorgen.“ Veränderungen können nur gelingen, wenn alle globalen Marktteilnehmer ihren Beitrag leisten und zusammenarbeiten. Als ein führender Chemie F&E Dienstleister wollen wir bei dieser Transformation eine entscheidende Rolle einnehmen. Da chemisches Recycling ein Schlüsselprozess in Wertschöpfungsketten ist, können wir in Zusammenarbeit mit unseren Kunden innovative Recyclingmöglichkeiten durch eine moderne Synthesechemie erschließen und somit einen großen Einfluss haben. Chemische Produkte können wiederverwendet werden, indem sie in ihre ursprünglichen Strukturen zerlegt werden, um sie zu völlig neuen Produkten zu verarbeiten. Die chemische Industrie ist gefordert, innovative Recyclingverfahren als Ergänzung oder gar als Ersatz für das mechanische Recycling zu entwickeln.
Bei Taros können wir unser breites Know-how in der Auftragssynthese und chemischen Prozessentwicklung einbringen. So haben wir z.B. erfolgreich mit einem Kunden an einem Verfahren zur effizienten Rückgewinnung von Monomeren aus einem Polymerprodukt gearbeitet, um eine neue zirkuläre und zuverlässige Rohstoffversorgung für den Kunden zu schaffen. Die Herausforderung bestand darin, jeglichen Qualitätsverlust beim Produkt zu vermeiden. Denn eine Produktion, die auf der direkten Verwendung des alten Polymer-Feedstocks (Schmelze, Nachpressen usw.) basiert, würde zu einem erheblichen Qualitätsverlust der finalen Polymereigenschaften führen. Da die Trennung von Polymeren inhärente Herausforderungen mit sich bringt, bestand die Strategie darin, die Monomere zurückzugewinnen und in einem speziellen Prozess aufzureinigen. Somit konnte schließlich das gewünschte Ausgangsmaterial für die Produktion neuer Hochleistungspolymere geliefert werden.
Grüne Chemie: Ein Ansatz zur Zirkularität
Ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeit und des Wandels hin zu einer Kreislaufwirtschaft ist die Fokussierung auf grüne Chemie. Dabei wird das Design neuer chemischer Prozesse und Produkte auf die Reduzierung von Gefahrstoffen und Abfällen, die nachhaltigere Nutzung von Ressourcen und die Steigerung der Energieeffizienz ausgerichtet. Vor allem die Verwendung erneuerbarer Rohstoffe ist unerlässlich, um eine zirkuläre Chemie voranzutreiben, die letztendlich eine Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Daher bieten innovative chemische Ansätze sowie eine moderne Synthesechemie einen effektiven Werkzeugkasten für eine nachhaltigere Chemie.
An der Schnittstelle zwischen grüner Chemie und Kreislaufwirtschaft ergeben sich neue Wege und Möglichkeiten. So entsteht eine Plattform für die Entwicklung einer neuen Generation von Materialien und Produkten. Wir bei Taros helfen unseren Kunden aus der chemischen Industrie beim Übergang zu einer breiteren Anwendung grüner Chemie, indem wir den Abfall chemischer Substanzen vermeiden und Syntheserouten auf den Einsatz sicherer Chemikalien, Lösungsmittel und Hilfsstoffe hin optimieren. Dank unserer 20-jährigen Erfolgsgeschichte in der Auftragssynthese sind wir sehr erfahren in der Erforschung und Optimierung neuer Syntheserouten, um die Ausbeuten zu erhöhen und die Atomökonomie zu maximieren. In mehreren Projekten wurden wir beauftragt, neue Synthesewege zu erschließen, um alternative Stoffe und nachwachsende Rohstoffe in den chemischen Produktionsprozess einzubringen. So konnten wir beispielsweise Kunden aus der Petrochemie unterstützen, ihre erdölbasierten Additive durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen.
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Wir praktizieren einen pragmatischen sowie kundenorientierten Ansatz, um die Erwartungen an uns trotz höchster Herausforderungen zu übertreffen. Unsere erfahrenen Chemiker sind geschult, wirtschaftliche, ökologische sowie sicherheitstechnische Bedingungen für alle Phasen des Projekts zu evaluieren.